Dr. Marco Carniel:
Endoskopie, Gastroskopie, Coloskopie in Neunkirchen
In der Gemeinschaftspraxis von Dr. Carniel und Dr. Peter Toth in Neunkirchen werden Coloskopien (Dickdarmspiegelungen) und Gastroskopien (Magenspiegelungen) angeboten.
Im Folgenden finden Sie einige wichtige Informationen darüber.
Endoskopie
Die Endoskopie dient der Untersuchung des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes. Mit den dabei verwendeten hochauflösenden Video-Endoskopen können nicht nur exakte Bilder erzeugt und gespeichert werden, sondern auch Gewebeproben zur weiteren histologischen Abklärung entnommen werden.
Vor jeder Untersuchung führen wir ein Aufklärungsgespräch mit Ihnen durch, im Zuge dessen wir Ihnen ganz genau den Ablauf der jeweiligen Untersuchung bzw. der ev. erforderlichen Interventionen erklären, wir informieren Sie auch über etwaige Untersuchungsrisiken und mögliche Komplikationen. Wir erheben eine ausführliche Anamnese und klären die Indikation für die geplante endoskopische Untersuchung mit Ihnen.
Sie haben bei diesem Gespräch selbstverständlich auch die Möglichkeit Fragen zu stellen, wir werden uns bemühen, all Ihre Fragen klar und verständlich zu beantworten.
Auf Wunsch können endoskopische Untersuchungen gerne in i.v. Sedoanalgesie mit Propofol („Kurznarkose“) unter entsprechendem Monitoring durchgeführt werden – wir möchten aber darauf hinweisen, dass eine Kurznarkose nur als Privatleistung angeboten werden kann, diese kann bei den gesetzlichen Krankenkassen nicht geltend gemacht werden.
Nach einer i.v. Sedoanalgesie dürfen Sie für zumindest 8 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, daher empfehlen wir unseren Patienten eindringlich, sich von einer Begleitperson nach Hause bringen zu lassen.
Alle im Zuge der endoskopischen Untersuchungen entnommenen Gewebsproben und abgetragenen Polypen werden zur weiterführenden histologischen Untersuchung an eine Referenz-Pathologie eingesandt, die Ergebnisse werden nach dem Einlangen an den jeweiligen Hausarzt übermittelt.
Höchste Expertise durch langjährige Tätigkeit am Landesklinikum Wiener Neustadt
Dr. Carniel verfügt dank seiner langjährigen Erfahrung über eine sehr hohe Expertise im Bereich der Gastroenterologie und insbesondere der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie. So war Dr. Carniel viele Jahre der 1. Oberarzt der Gastroenterologischen Abteilung des LK Wiener Neustadt und über 15 Jahre der Leitende Oberarzt der Gastroenterologischen Schwerpunkt-Endoskopie am Landesklinikum Wiener Neustadt. Er war maßgeblich für die Entwicklung der Endoskopie am LK Wiener Neustadt zu einem endoskopischen Interventionszentrum verantwortlich – u. a. hat er die Spyglass-Cholangioskopie (endoskopische Untersuchung des Gallengangsystems mit einem Mini-Endoskop), endoskopische Pancreas-Interventionen (therapeutische endoskopische Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse) und die endoskopische submucosale Dissektion (endoskopische en-bloc-Resektion von Frühkarzinomen) am LK Wiener Neustadt eingeführt. Dr. Carniel ist High End Endoskopiker, er hat als letzte Instanz sämtliche endoskopischen Hochrisiko-Eingriffe am LK Wiener Neustadt durchgeführt.
Gemeinsam mit seinem Team werden alle angebotenen endoskopischen Untersuchungen und Interventionen nach den Regeln der Kunst und den neuesten Qualitätsstandards durchgeführt, wobei wir Sie vor jedem Eingriff persönlich und einfühlsam beraten und auch gerne Ihre Fragen beantworten.
Hygiene
In der Endoskopie ist die Hygiene ein ganz entscheidender Aspekt!
In der Praxisgemeinschaft Dr. Carniel und Dr. Peter Toth werden die Endoskope von modernsten Endoskop-Waschmaschinen der neuesten Generation nach den aktuellen Standards chemisch-thermisch aufbereitet.
Außerdem wird nur Einmal-Instrumentarium verwendet – d.h. sämtliche endoskopischen Werkzeuge (Biopsie-Zangen, Polypektomie-Schlingen, Unterspritzungsnadeln etc.) werden nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt und bei keinem anderen Patienten mehr verwendet.
Somit kann eine Infektionsübertragung durch bzw. im Zuge von endoskopischen Untersuchungen und Eingriffen ausgeschlossen werden.
Gastroskopie (Magenspiegelung)
Durch eine Gastroskopie werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm untersucht.
Um die Untersuchung durchführen zu können, dürfen Sie 8 Stunden vor dem Untersuchungstermin keine feste Nahrung zu sich nehmen. Die Flüssigkeitsaufnahme ist bis 2 Stunden vor Untersuchungsbeginn möglich.
Falls die Magenspiegelung unter Kurznarkose durchgeführt wird, ist Ihre Verkehrstüchtigkeit danach eingeschränkt, daher dürfen Sie für zumindest 8 Stunden nach Untersuchungsende kein Fahrzeug lenken bzw. aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine schweren Maschinen bedienen und keine rechtsgültigen Verträge abschließen.
Coloskopie (Dickdarmspiegelung)
Bei der Dickdarmspiegelung wird der gesamte Dickdarm untersucht und die Dickdarmschleimhaut beurteilt. Da krankhafte Veränderungen wie Polypen oder Tumore nur in einem sauberen Darm erkannt werden können, muss dieser vor der Untersuchung gründlich entleert werden. Zu diesem Zweck stehen verschiedene Präparate zur Verfügung. Wir haben die besten Erfahrungen mit Picoprep gemacht, das einerseits gut vertragen wird und andererseits in der Regel ein optimales Ergebnis mit einem hohen Grad an Sauberkeit liefert.
Über den genauen Ablauf informieren wie Sie im Zuge des Aufklärungsgespräches. Grundsätzlich ist am Vortag der Untersuchung noch ein leichtes Frühstück möglich, Körner sollten aber bereits 3 Tage vor der Coloskopie vermieden werden, da durch das Einsaugen von Körnern der Saugkanal des Endoskopes verstopft werden kann, was die Untersuchungsbedingungen erheblich erschwert. Nach dem Frühstück am Vortag sollten Sie möglichst viel klare Flüssigkeit (Wasser, Tee, gespritzter Apfelsaft) trinken, auch klare Suppen und Brühen (ohne Einlage) sind erlaubt und durchaus sinnvoll.
Vor der Dickarmspiegelung sollten Sie 2 mal einen Beutel Picoprep, aufgelöst in 250 ml Wasser, in einer genauen zeitlichen Abfolge, die von Ihrem Untersuchungstermin abhängt, einnehmen. Wann sie die beiden Picoprep-Dosen einnehmen sollen, wird Ihnen daher im Zuge des Aufklärungsgespräches erläutert.
Falls die Dickdarmspiegelung unter Kurznarkose durchgeführt wird, ist Ihre Verkehrstüchtigkeit danach eingeschränkt, daher dürfen Sie für zumindest 8 Stunden nach Untersuchungsende kein Fahrzeug lenken bzw. aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine schweren Maschinen bedienen und keine rechtsgültigen Verträge abschließen.
Karzinom-Vorsorge
Die Prävention von malignen Erkrankungen (Krebserkrankungen) ist Dr. Carniel ein sehr großes Anliegen. So werden in der Ordination Vorsorge-Coloskopien und präventive Gastroskopien durchgeführt.
Die Vorsorge-Coloskopie sollte grundsätzlich im Zuge der allgemeinen Vorsorge-Untersuchung ab dem vollendeten 50. Lebensjahr durchgeführt werden. Das colorectale Karzinom (Dickdarmkrebs) gehört in Österreich zu den häufigsten Krebserkrankungen und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Rund 5.000 Menschen erkranken in Österreich jedes Jahr daran, ca. 2.000 Menschen sterben in Österreich Jahr für Jahr an einem colorectalen Karzinom.
In > 95 % der Fälle entstehen colorectale Karzinome aus primär gutartigen Läsionen, den adenomatösen Dickdarmpolypen. Ab dem 40. - 45. Lebensjahr steigt das Risiko für Dickdarmpolypen deutlich an. Ziel der Vorsorge-Coloskopie ist es, alle vorhandenen Dickdarmpolypen zu detektieren und vollständig abzutragen – somit kann die Entwicklung des Dickdarmkrebses verhindert werden. Damit ist die Vorsorge-Coloskopie eine der sinnvollsten und wichtigsten Vorsorge-Untersuchungen überhaupt.
Man kann sagen: Die Vorsorge-Coloskopie ist aktive Krebs-Vermeidung.
Die Vorsorge-Coloskopie sollte grundsätzlich alle 10 Jahre durchgeführt werden. Besteht aber ein erhöhtes Dickdarmkarzinom-Risiko (z.B. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Polypose-Syndromen oder einer positiven Familienanamnese) sind kürzere Untersuchungsintervalle zu empfehlen. Bei diesen Patienten sollte präventive Coloskopien auch schon weit vor dem 50. Lebensjahr durchgeführt werden – die Einzelheiten können natürlich nur individuell festgelegt werden. Werden im Zuge der Vorsorge-Coloskopie adenomatöse Polypen gefunden, müssen die Untersuchungsintervalle gegebenenfalls ebenfalls verkürzt werden, da diese Patienten offenbar auch ein höheres Risiko für die Bildung weiterer Polypen haben (Polypnachsorge) – auch hier hängen die Einzelheiten von den individuellen Gegebenheiten wie Anzahl, Größe und Histologie der Polypen ab.
Eine Vorsorge-Gastroskopie gibt es derzeit (noch) nicht, dennoch erscheint eine präventive Gastroskopie ab dem 50. Lebensjahr durchaus sinnvoll – insbesondere bei Risiko-Erkrankungen wie der gaströosophagealen Refluxkrankheit (Sodbrennen).
Denken Sie daran: eine rechtzeitige präventive Endoskopie kann Leben retten!
Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie noch heute einen Termin in unserer Gemeinschaftspraxis in Neunkirchen!