16/12/2021 von Marco Carniel 0 Kommentare
Interessantes aus der Endoskopie (015) - Pancreasnekrosehöhle
Ein 52-jähriger Patient entwickelte im Zuge einer chronisch-rezidivierenden Pancreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) eine kindskopfgroße Nekrose (abgestorbenes Gewebe).
Es wurde eine endosonographisch gezielte transgastrale Drainage durchgeführt - vom Magen aus wurde unter endosonographischer Kontrolle ein 16mm im Durchmesser haltender voll-beschichteter Metallstent durch die Magenwand in die Pancreasnekrosehöhle eingepflanzt.
In weiterer Folge konnte durch den liegenden Metallstent das nekrotische Material endoskopisch in mehreren Sitzungen komplett aus der Pancreasnekrosehöhle entfernt werden.
Auf dem obigen Bild sieht man den endoskopischen Blick durch den liegenden Metallstent in die Pancreasnekrosehöhle - sehr gut erkennbar ist das avitale (abgestorbene) schmutzig-bräunliche Gewebe, das mit einer Schlinge Schritt für Schritt aus der Höhle in den Magen herausgezogen wird.
In diesem Fall hat sich die riesige Pancreasnekrosehöhle innerhalb von 6 Wochen vollkommen zurückgebildet, danach konnte der Stent wieder endoskopisch entfernt werden.
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