14/12/2021 von Marco Carniel 0 Kommentare
Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (005)
Eine 55-jährige Patientin unterzog sich am 14.09.2017 einer Vorsorge-Coloskopie. Es fand sich eine kleine ganz flache kaum sichtbare Veränderung, die nur durch eine etwas rötlichere Farbe im Vergleich zur gesunden Schleimhaut erkennbar war (flat lesion). Diese Läsion wurde diathermisch - also mit einer Elektroschlinge - in einem Stück total abgetragen.
Die Histologie ergab ein sessiles serratiertes Adenom (SSA) mit mittelgradigen Dysplasien, es wurde die Resektion in toto (vollständige Abtragung) histologisch bestätigt.
Die pathologische Bedeutung der serratierten Adenome ist hoch, da sie scheinbar auch andere Entartungsmechanismen haben als die klassischen Darmpolypen (Adenome), die über Dyslasien eine Adenom-Karzinom-Sequenz aufweisen. Jedenfalls sind die serratierten Adenome mit einem höheren Karzinomrisiko behaftet. Daher sind bei serratierten Adenomen kürzere Nachsorge-Intervalle von in der Regel 3 Jahren notwendig.
Wie anhand des obigen Coloskopie-Bildes ersichtlich, können solche Läsionen sehr leicht übersehen werden. Größte Sorgfalt und ein gewisser Zeitaufwand bei der Coloskopie sind erforderlich, um diese Veränderungen von hoher pathologischer Relevanz zu entdecken!
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